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Kreditarten von A bis Z anschaulich erklärt


Autokredit


Ein Autokredit ist ein spezieller Ratenkredit, der ausschließlich für den Kauf eines Fahrzeugs genutzt werden kann. Das Besondere: Das Auto selbst dient als Sicherheit für den Kreditgeber. Üblicherweise wird dafür die Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief) bei der Bank hinterlegt. Während der Kreditlaufzeit bleibt die Bank somit formal Eigentümerin des Fahrzeugs. Sollte der Kredit nicht wie vereinbart zurückgezahlt werden, kann die Bank das Auto verkaufen, um offene Beträge zu begleichen. Dank dieser Sicherheit sind die Zinsen für Autokredite in der Regel günstiger als bei Krediten ohne festen Verwendungszweck. Die Rückzahlung erfolgt in gleichbleibenden Monatsraten, meist über eine Laufzeit von bis zu sieben Jahren. Viele Autokäufer schließen den Kredit direkt beim Händler ab. Es lohnt sich jedoch, verschiedene Angebote zu vergleichen, um die besten Konditionen zu finden. Ein Autokredit ermöglicht es, ein neues oder gebrauchtes Auto zu finanzieren, ohne den gesamten Kaufpreis sofort zahlen zu müssen – und ist daher eine beliebte Lösung für die Autofinanzierung.

Baukredit


Ein Baukredit (auch Baudarlehen) ist ein Darlehen zur Finanzierung von Immobilienprojekten – etwa dem Bau oder Erwerb eines Hauses bzw. einer Wohnung. Baukredite sind größtenteils langfristig angelegt und werden häufig als Annuitätendarlehen mit konstanten Raten über 20 bis 30 Jahre zurückgezahlt. Wegen der hohen Darlehensbeträge verlangen Kreditinstitute hier üblicherweise dingliche Sicherheiten: Das Finanzierungsobjekt (Grundstück oder Gebäude) wird mit Grundpfandrechten (Hypothek oder Grundschuld) belastet. Diese Besicherung verringert das Risiko der Bank und ermöglicht einen relativ niedrigen Zinssatz für den Kreditnehmer. Die Zinsbindung wird häufig nur für eine bestimmte Anfangslaufzeit (z. B. 10 oder 15 Jahre) vereinbart; danach ist eine Anschlussfinanzierung erforderlich. Charakteristisch für Baukredite ist zudem die gestaffelte Auszahlung: Bei Neubauvorhaben wird das Darlehen in Tranchen entsprechend dem Baufortschritt ausgezahlt. Oft setzen Banken eine Mindestkreditsumme (z. B. 50.000 €) voraus, da es sich um großvolumige Finanzierungen handelt. Ein Baukredit eignet sich für alle Zwecke rund um die Immobilie – vom Kauf eines Baugrundstücks oder Eigenheims bis zur Renovierung oder Modernisierung. Insgesamt bildet der Baukredit das Kernstück der Immobilienfinanzierung und ermöglicht privaten Bauherren wie Immobilienkäufern, die hohen Kosten eines Objekterwerbs über viele Jahre verteilt zu stemmen.

Blitzkredit


Ein Blitzkredit ist ein Marketingbegriff für einen besonders schnell ausgezahlten Kredit. Es handelt sich hierbei um einen gewöhnlichen Konsumentenkredit, bei dem der Zeitraum zwischen Antragstellung und Auszahlung möglichst kurz gehalten wird – häufig nur wenige Stunden bis maximal einige Tage. In der Praxis werden Blitzkredite meist für relativ kleine Darlehensbeträge im niedrigeren vierstelligen Euro-Bereich angeboten. Aufgrund der beschleunigten Bearbeitung sind die Kreditbeträge beschränkt, da bei höheren Summen eine aufwändigere Bonitätsprüfung nötig wäre, die im Rahmen eines Blitzkredits nicht geleistet werden kann. Blitzkredite werden häufig online beantragt und vollständig digital abgewickelt, um die Bearbeitungszeit zu minimieren. Kreditnehmer sollten die Konditionen kritisch prüfen, denn die Zinsen können aufgrund der schnellen Verfügbarkeit vergleichsweise hoch sein.

Dispositionskredit (Dispokredit)


Ein Dispositionskredit – umgangssprachlich Dispo genannt – ist eine von Banken eingeräumte Überziehungsmöglichkeit auf dem Girokonto. Er erlaubt Kontoinhabern, ihr Konto bis zu einem vereinbarten Kreditrahmen ins Minus zu „fahren“. Die Höhe dieses Kreditlimits (Dispogrenze) wird in der Regel anhand des regelmäßigen Geldeingangs (z. B. Gehalt) festgelegt. Bis zur vereinbarten Grenze stellt die Bank dem Kunden flexibel Geld zur freien Verfügung, allerdings gegen Zinsen. Vorteil des Dispokredits ist seine sofortige Verfügbarkeit: Lastschriften, Überweisungen oder Kartenzahlungen werden auch bei leerem Konto ausgeführt, solange sie innerhalb des Limits liegen. Dies bewahrt den Kunden vor geplatzten Zahlungen und Mahngebühren und bietet finanzielle Freiheit im kurzfristigen Rahmen. Nachteilig sind jedoch die vergleichsweise hohen Zinsen, die auf den in Anspruch genommenen Betrag anfallen. Dispozinsen bewegen sich oft im zweistelligen Prozentbereich pro Jahr und liegen damit deutlich über den Zinssätzen normaler Ratenkredite. Daher ist der Dispokredit hauptsächlich für sehr kurzfristige Engpässe gedacht – etwa um Ausgaben bis zum nächsten Gehaltseingang zu überbrücken. Eine Besonderheit ist, dass der Dispositionskredit ohne formellen Kreditantrag auskommt: Die Bank räumt ihn meist automatisch bei Kontoeröffnung oder auf Anfrage ein, sofern die Bonität des Kunden ausreicht. Der Dispo ist zeitlich unbefristet nutzbar, kann aber von der Bank jederzeit gekündigt oder reduziert werden, etwa wenn sich die finanzielle Lage des Kunden verschlechtert. Sollte der Kunde über die vereinbarte Grenze hinaus ins Minus gehen (geduldete Überziehung), fallen oft noch höhere Überziehungszinsen an. Insgesamt bietet der Dispokredit maximale Flexibilität, erfordert aber disziplinierten Gebrauch: Nach Nutzung sollte das Konto zeitnah wieder ausgeglichen werden, um Zinskosten zu begrenzen.

Expresskredit


Der Expresskredit (auch Eilkredit oder Sofortkredit genannt) bezeichnet einen Kredit, der kurzfristig bewilligt und ausgezahlt wird. Eine allgemeingültige Definition gibt es nicht; letztlich handelt es sich um einen gewöhnlichen Ratenkredit mit vergleichsweise kleiner Kreditsumme, der in beschleunigtem Verfahren vergeben wird. Typischerweise laufen Expresskredite vollständig online ab – von der Antragstellung über die Identitäts- und Bonitätsprüfung bis zur Vertragsunterzeichnung –, was den Prozess erheblich verkürzt. Bei optimalem Ablauf kann die Bereitstellung der Kreditsumme bereits am selben Tag der Antragstellung oder binnen 24 Stunden erfolgen.

Die Darlehensbeträge sind oft auf mittlere vierstellige Summen begrenzt, da für größere Kredite umfangreichere Prüfungen nötig wären.
Vorteil eines Expresskredits ist neben der Geschwindigkeit die freie Verwendbarkeit: Er ist nicht an einen bestimmten Kauf gebunden, sodass der Kreditnehmer das Geld nach Belieben einsetzen kann. Wer jedoch etwa ein Auto finanzieren will, sollte prüfen, ob ein zweckgebundener Autokredit nicht günstigere Zinsen bietet.

Firmenkredit


Ein Firmenkredit (Geschäftskredit) ist ein Kredit, der nicht an eine Privatperson, sondern an ein Unternehmen oder einen Selbstständigen vergeben wird, um geschäftliche Zwecke zu finanzieren. Dabei handelt es sich um eine Form der Unternehmensfinanzierung, die dem kurz-, mittel- oder langfristigen Kapitalbedarf eines Betriebs dient. Firmenkredite können für vielfältige Zwecke eingesetzt werden: etwa für Investitionen (z. B. den Kauf von Maschinen, Fahrzeugen oder Immobilien), zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen (Deckung laufender Kosten) oder zur Finanzierung von Wachstumsvorhaben.

Je nach Verwendungszweck und Laufzeit unterscheidet man:

  • Betriebsmittelkredit: kurzfristig (bis 1 Jahr), z. B. für Wareneinkauf oder Löhne
  • Investitionskredit: langfristig, z. B. für Anlagegüter
  • Kontokorrentkredit: flexible Kontoüberziehung für Unternehmen

Zusätzlich gibt es Sonderformen wie Avalkredite, Lieferantenkredite, Leasing-ähnliche Finanzierungen oder Gründerkredite (z. B. durch Förderbanken).

Die Vergabe erfolgt meist nach Bonitätsprüfung anhand betriebswirtschaftlicher Auswertungen, Sicherheiten und Geschäftsverlauf. Insgesamt ist der Firmenkredit ein zentrales Instrument zur Finanzierung unternehmerischer Tätigkeit.

Immobilienkredit

Ein Immobilienkredit (synonym: Baufinanzierung, Hypothekendarlehen) ist ein zweckgebundenes Darlehen zur Finanzierung von Immobilienprojekten wie dem Kauf oder Bau eines Hauses sowie größerer Renovierungen. Es handelt sich um langfristige Kredite mit hohen Summen, die über Jahrzehnte zurückgezahlt werden. Charakteristisch ist, dass der Immobilienkredit durch das Immobilienobjekt besichert wird: Üblicherweise verlangt die Bank die Eintragung einer Hypothek oder Grundschuld im Grundbuch der finanzierten Immobilie. Diese dingliche Sicherheit ermöglicht es, große Darlehensbeträge zu vergleichsweise niedrigen Zinsen bereitzustellen, da das Ausfallrisiko für den Kreditgeber durch die Verwertungsmöglichkeit der Immobilie reduziert ist.

Kleinkredit

Ein Kleinkredit ist ein Kredit mit vergleichsweise geringem Darlehensbetrag, typischerweise im unteren vierstelligen Euro-Bereich. Eine exakte Obergrenze ist nicht einheitlich definiert, aber als Kleinkredite gelten häufig Kredite von wenigen Hundert bis zu etwa 10.000 €. 

Kredit ohne Schufa

Der Begriff „Kredit ohne Schufa“ beschreibt Darlehensangebote, bei denen die kreditgebende Bank oder das Finanzinstitut keine Auskunft bei der Schufa einholt. Die Schufa ist eine deutsche Wirtschaftsauskunftei, die Informationen über die Kreditwürdigkeit von Privatpersonen sammelt. Bei einem klassischen Kredit prüft die Bank in der Regel die Schufa-Daten des Antragstellers, um dessen Bonität – also die Fähigkeit, den Kredit zurückzuzahlen – einzuschätzen. Bei einem „Kredit ohne Schufa“ wird auf diese Bonitätsprüfung verzichtet. Das bedeutet, dass negative Einträge bei der Schufa, wie zum Beispiel frühere Zahlungsausfälle oder bestehende Kredite, bei der Kreditvergabe keine Rolle spielen. Solche Kredite werden häufig von spezialisierten Banken, meist mit Sitz im Liechtenstein, angeboten. 

Kredit von privat

Ein Kredit von privat bezeichnet ein Darlehen, das nicht von einer Bank, sondern von Privatpersonen vergeben wird. Solche Kredite können informell im persönlichen Umfeld stattfinden oder organisiert, etwa über Online-Plattformen, auf denen Privatpersonen als Anleger auftreten. In den letzten Jahren haben sich Peer-to-Peer-Kreditplattformen (P2P) etabliert, die zwischen privaten Kreditgebern und Kreditnehmern vermitteln. Dort stellen Kreditnehmer ihr Anliegen ein, und private Investoren können Anteile des Kredits finanzieren.

Onlinekredit

Ein Onlinekredit ist ein Kredit, der über das Internet abgeschlossen wird. Dabei werden Kreditanfrage, Angebotseinholung und oft auch Vertragsabschluss digital durchgeführt, ohne dass ein Filialbesuch nötig ist. Mittlerweile bieten praktisch alle großen Banken und Direktbanken Kredite online an – vom klassischen Ratenkredit über Autokredite bis hin zur Umschuldung.

Vorteile: Die Online-Abwicklung ist für Verbraucher bequemer und schneller. So sind die Prozesse weitgehend automatisiert und digitalisiert, was zu einer deutlich schnelleren Auszahlung führen kann als bei einem Filialkredit. Außerdem hat der Kunde die Möglichkeit, auf Vergleichsportalen zahlreiche Angebote verschiedener Banken direkt gegenüberzustellen und so einen günstigeren Zinssatz zu finden. Durch den harten Wettbewerb im Internet offerieren einige Banken ihre Kredite online tatsächlich zu niedrigeren Zinsen als in der Filiale.

Rahmenkredit

Ein Rahmenkredit (auch Abrufkredit genannt) ist eine flexible Kreditlinie, die von der Bank separat – unabhängig vom Girokonto – bereitgestellt wird. Er funktioniert ähnlich wie ein Dispositionskredit, jedoch auf einem eigenen Kreditkonto mit meist günstigeren Zinsen und bestimmten Rückzahlungsregeln.

Ratenkredit

Ein Ratenkredit ist ein Darlehen, das in regelmäßigen, gleichbleibenden Raten zurückgezahlt wird – klassischerweise monatlich. Dabei handelt es sich größtenteils um ein Annuitätendarlehen mit festem Zinssatz. Bankübliche Konsumentenkredite sind Ratenkredite, aber auch ein Kredit von privat kann als Ratenkredit gestaltet sein: Man einigt sich z.B. auf eine bestimmte Kreditsumme, 36 Monatsraten und einen festen Zinssatz. Der Vorteil ist die Planbarkeit für beide Seiten; der Kreditnehmer weiß genau, welche Rate er jeden Monat schuldet, und der Kreditgeber erhält regelmäßige Zahlungen.

Sofortkredit

Ein Sofortkredit ist – ähnlich wie der Express- oder Blitzkredit – ein Ratenkredit, der mit besonders schneller Zusage und Auszahlung beworben wird. Wichtig: Hinter dem Begriff Sofortkredit verbirgt sich kein eigenes Kreditprodukt mit speziellen Bedingungen, sondern es handelt sich um einen normalen Verbraucherkredit. Viele Banken und Kreditvermittler nutzen den Begriff als Verkaufsargument, garantieren etwa eine sofortige Kreditzusage innerhalb von Minuten. Die tatsächliche Auszahlung des Betrags kann jedoch variieren: Bei manchen Angeboten ist das Geld tatsächlich innerhalb weniger Stunden auf dem Konto, bei anderen dauert es trotz „Sofort“-Versprechen ein bis zwei Tage. Ein Sofortkredit wird meist vollständig online abgewickelt (digitale Antragstellung, Video-Ident, elektronische Signatur), um Zeit zu sparen. Die Kreditsummen bewegen sich überwiegend im kleinen bis mittleren Bereich, da auch hier gilt: Je höher der Betrag, desto gründlicher und länger dauert die Prüfung.

Umschuldungskredit

Ein Umschuldungskredit ist ein Kredit, der aufgenommen wird, um bestehende Verbindlichkeiten abzulösen und dadurch Zinskosten zu sparen und/oder die Rückzahlung zu vereinfachen. Man spricht auch von Kreditumschuldung oder Kreditoptimierung. Dabei ersetzt der Kreditnehmer einen oder mehrere laufende Kredite durch einen neuen, günstigeren Kredit.

Ziel ist es, von einem niedrigeren Zinssatz zu profitieren oder die Raten neu zu strukturieren. Beispielsweise kann ein teurer Altkredit (etwa ein Verbraucherkredit mit höherem Zins oder ein länger in Anspruch genommener Dispokredit) durch einen Umschuldungskredit mit niedrigerem Zinssatz abgelöst werden. Oft werden auch mehrere Einzelkredite (z. B. Ratenkäufe, Autokredit, Dispo) in einem neuen Darlehen zusammengefasst, um nur noch eine monatliche Rate bedienen zu müssen und einen besseren Überblick zu haben.

Zweckgebundener Kredit

Ein zweckgebundener Kredit ist ein Darlehen, das ausschließlich für einen vertraglich festgelegten Verwendungszweck aufgenommen wird. Der Kreditnehmer verpflichtet sich also, die bereitgestellten Mittel nur für das definierte Finanzierungsziel einzusetzen. Viele Kreditarten des täglichen Lebens sind zweckgebunden: Autokredite, Immobilienkredite oder Bildungsdarlehen. Zweckgebundene Kredite gehen oft mit Sicherheiten einher, die unmittelbar mit dem Finanzierungszweck verbunden sind: So dient beim Autokredit das Fahrzeug als Sicherheit, beim Immobilienkredit die Immobilie selbst. Das verringert das Risiko der Bank und führt in der Regel zu besseren Konditionen (niedrigeren Zinsen) im Vergleich zu Krediten ohne Zweckbindung.


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